Tsunami Boat Khao Lak

Tsunami Boat Khao Lak

Das Tsunami Boat in Khao Lak ist ziemlich das einzige Anzeichen für den Tsunami von 2004. Das ausgebaute Gelände heißt nun Tsunami Monument mit dem Boot im Zentrum. Als Sehenswürdigkeit taugt das Tsunami Boat derzeit jedoch nur für wenige Minuten. Diese sind aber beeindruckend.

Das Tsunami Boat

Das Tsunami Monument Khao Lak

Wo früher das Tsunami Boat auf einer Wiese stand, wurde nun ein Areal befestigt angelegt und ein vielversprechendes Schild an der Straße angebracht. Auch die ersten leeren kleinen Gebäude stehen bereits. Das Monument besteht aber aktuell vorwiegend „nur“ in dem Boot mit seiner Geschichte.
Daher eignet sich der Besuch des Tsunami Monuments eher mal für zwischendurch. Am besten kommt man mit dem Motorroller, um danach den Weg zum Strand abzufahren. Denn dann wird einem die unglaubliche Entfernung mit ganzen Siedlungen dazwischen erst recht bewusst. Da bekommt man Gänsehaut und Demut vor dieser Naturgewalt.
Denn ansonsten sieht man als Tourist in der Region Khao Lak kaum mehr Zeichen des Tsunami von 2004, obwohl die Region um Khao Lak mit am stärksten betroffen war.

Das Patrolienboot 813 (Buretpadungkit)

Das im Tsunami Monument ausgestellte militärische Patrolienboot 813 (Buretpadungkit) wirkt durchaus massiv. Der 24,6 Meter lange robuste Aluminiumrumpf macht Eindruck. Das Boot wurde erst 1994 von der Werft Marson Company Limited für 49,5 Mio. Baht gebaut. Es entspricht dem Standard des Llyod’s Register of Shipping (eine Schiffs-Klassifikationsgesellschaft in London), also eine klassische, erprobte Form, vgl. Wikipedia.
Es war der marinen Polizeistation 1, Division 8 unterstellt und ankerte beim Tsunami 2004 etwa eine nautische Meile vor der Küste Khao Laks, um die königliche Familie zu beschützen, die dort zum Badeurlaub verweilte.

Der Tsuami

Die erste große Welle des Tsunamis 2004 spülte dann dieses Boot ungefähr zwei Kilometer weit Richtung Ufer bis weit ins Landesinnere.
Dort ließ man das Boot als Andenken und Mahnmal liegen. Da es naher der Hauptverkehrsstraße liegt, baut man nun den Platz weiter aus.
Bemerkenswert ist die Visualisierung der zwei Kilometer, nachdem man das Boot gesehen hat. Man kann sich diese Gewalt gar nicht vorstellen, wenn man sich auf den Weg vom Boot zum Uder macht. Es ist definitiv weiter, also man glaubt. Da sind ganze Palmenplantagen und Hüttendürfer, Häuser dazwischen.

Insofern ist das Tsunami Boat einen (kurzen) Besuch wert. Man sollte sich dann aber auch auf den Weg zum Ufer begeben, denn das gehört meiner Meinung eigentlich zum Monument und dessen Wirkung dazu.

Robert Hartl
Autor von Thailand-Reisen.org